Dienstag, 7. Oktober 2008

Anlage 1 a zur AMR 31

Daimler Wörth :
Kampf um Wiedereinstellung geht in
die nächste Runde!
Zum Termin vor dem Landesarbeitsgericht in Mainz, um Jean-Louis bei seiner
Gerichtsverhandlung zu unterstützen organisieren wir eine gemeinsame Busfahrt !
Am 9. Okt 2008 um 11:00 Uhr vor dem Landesarbeitsgericht MAINZ, Ernst-Ludwig-Platz 1. 55116 Mainz.
Busfahrt 8:00 Uhr in Scheibenhardt, Route de Strasbourg / Parkplatz des Einkaufgeschäft Champion.
Busfahrt 8:45 Uhr am Bahnhof Wörth. Rückkehr ca. 17:00 Uhr.
Wir bitten um Anmeldung. Die Fahrt ist kostenlos, über Spenden würden wir uns freuen.
Nach 36 Jahren Betriebszugehörigkeit wird Jean-
Louis Bord von Daimler gekündigt. Gleichzeitig
denken wir, hier werden ihm falsche Tatsachen
unterstellt um die Kündigung zu rechtfertigen und
ihn vor den Kollegen schlecht zu machen. Doch Jean-
Louis lässt sich das nicht gefallen und klagt vor dem
Arbeitsgericht in Landau gegen seine Kündigung.
Nachdem in erster Instanz der Kündigung
stattgegeben wurde, gründeten wir ein
Solidaritätskreis, der ihn seitdem bei seinem Kampf
unterstützt. Jean geht in Berufung vor dem
Landesarbeitsgericht in Mainz, wo er von vielen
begleitet wird. Die Entscheidung wird mit
Anforderung eines psychischen Gutachtens über Jean
vertagt. Nun gilt es Jean am 9. Oktober bei seinem
nächsten Gerichtstermin zu unterstützen!
Was für eine Logik! Auf der eine Seite sollen wir bis
67 Jahren arbeiten, auf der anderen Seite gibt es
immer mehr Entlassungen, wie die von Jean-Louis
Bord. Ab einem gewissen Alter wird Arbeitern von
angestellten Ärzten ein medizinisches Profil nach Maß
erstellt, damit eine Weiterbeschäftigung plötzlich
unmöglich wird. Somit ist der Weg frei für die
Entlassung! Abgearbeitete Menschen braucht man ja
nicht ?
Bei Jean-Louis hat es sich so entwickelt : Die
Kündigungsgründe stützen sich auf allen erdenklichen
Aussagen, auch unbewiesenen Behauptungen. So
erhält jeder, der mit dieser Art Argumentation
konfrontiert wird Vorbehalte. Warum zu dieser Zeit
die Anhäufung der Vorwürfe? Kollege Bord war damals
gewerkschaftlich sehr aktiv, auf der kämpferischen
Seite: Er setzte sich für Kollegen ein, auch für Robert
Barthel, Betriebsratmitglied, ungerechtfertigt
gekündigt, 4 Tage vor den Betriebsratswahlen. Der
Kollege hatte am Ende nicht mehr die Kraft sich
dagegen zu wehren, weil es auch noch keinen
Solidaritätskreis gab.
Das ist schon jetzt der wichtigsten Erfolg : Wir haben
erfahren grenzüberschreitende Solidarität macht
stark!
28. Sep 2008
Gemeinsam sind wir stark! Jean-Louis Bord, begleitetet von
einigen der über 60 Unterstützer, die Dezember 2007 nach Mainz
gekommen sind, bei der zweiten Instanz seines Verfahren gegen
Daimler vor dem LAG zu unterstützen. Kollegen von Daimler haben
gewünscht nicht auf dem Foto zu sein, aus Angst vor Repressalien.
Unsere Forderungen bleiben unverändert :
1. Die sofortige Wiedereinstellung von Jean-Louis Bord
2. Die Nachzahlung des ausstehenden Lohnes
3. Seine Wiederaufnahme in die AOK Wörth
4. Rücknahme der 2 Abmahnungen, von Juli und Nov. 2007 wegen seiner Aussagen vor
dem Arbeitsgericht und Sozialgericht.
ANMELDUNG : kontakt@solidaritaetskreis.net oder TEL & FAX
Kontakt : Michael Dachner, Roonstrasse 22, Karlsruhe, Deutschland : Tel.: 0721 / 4707199 (Deutschland)
Christophe Bord, 35 rue de la Haute-Vienne, Lauterbourg. Tel.: 00.333.88.94.87.58 (Frankreich)
:
Zur Erinnerung : Einige Fakten
zur Kündigung und den Stand der
Auseinandersetzung mit Daimler
 20.07 2006, wurde er von der Personalabteilung aufgefordert die
Arbeit zu unterbrechen und sich krankschreiben zu lassen mit
der Ankündigung die Kündigung wird Folgen! Zu dieser Zeit erlitt
er einen Bandscheibenvorfall, der einfach von der
Personalabteilung als psychisch erkrankt bewertet wurde!
 Seit Oktober 2006 verweigerte Daimler die Weiterbeschäftigung
mit der Begründung er wäre weiterhin krank. Sämtliche
finanziellen Zahlungen wurden eingestellt: Kein Lohn, kein
Krankengeld, nichts vom Arbeitsamt. 15 Monate später konnte
ab dem 26.12.2007 vom französischen Arbeitsamt die erste
laufende Unterstützung durchgesetzt werden, bisher ohne
Rückwirkung.
 Im Zeiterfassungssystem von Daimler wurde bereits vorab
vermerkt: Unbegründetes Fehlen bis Ende des Jahres 2006 !?
Anschließend wurde Hausverbot angedroht und weiter die
Arbeitsaufnahme verweigert.
 Der besondere Kündigungsschutz als Ersatzmitglied des
Betriebsrats wurde nicht berücksichtigt!
 Die Kündigung wurde Jean-Louis am 06.12.2006 ausgehändigt, 1
Tag vor seinem 55. Geburtstag. Ein Tag später hätte der
Alterskündigungsschutz nach IG Metall Tarifvertrag begonnen
 Kurz nachdem er am 23.12.2006 am Herz erkrankte, veranlasste
Daimler den Krankenkassenschutz bei der AOK rückwirkend
auf den 08.12.2006 zu kündigen. Die Finanzierung der
erforderlichen Herzoperation belastete Jean ungeheuer. Sie
konnte erst dann durchgeführt werden, nach dem sich die
französische Krankenkasse, bei der seine Ehefrau versichert ist,
nach mehreren Gesprächen, ausnahmsweise zur
Kostenübernahme bereit erklärte.
 Weiterhin erhielt er 2 Abmahnungen, nachdem die
Kündigungsfrist abgelaufen war. Begründungen bezogen sich
auf seine belegbaren Aussagen im Gerichtsverfahren und im
Widerspruchsverfahren beim Integrationsamt.
 Das LAG forderte ein psychisches Gutachten an. Die
Untersuchung erfolgte Ende Februar 2008, erst nach 4 Monate
wurde das Gutachten bekannt gegeben. Im Gutachten steht
inhaltlich: >> Allein seine Beziehung zu Daimler sei paranoid
ansonsten ist er psychisch gesund. <<
Mehr wissen ? www.solidaritaetskreis.net
Infos über unsere Stuttgarter Kollegen .
Selbst wenn es Zeit kostet, ermöglicht die Solidarität im Endeffekt die
erforderliche Kraft, um zu siegen. Siegmar Herrlinger (rechts), gemaßregelt von
Porsche hat gewonnen : er arbeitet wieder!
Was Ulrich Schirmer (links) betrifft hat Porsche die 4. Kündigung zurückzogen.
Die Justiz hat Porsche verurteilt ihm sein Gehalt weiter zu zahlen. Er wird es
durchsetzen weiter beschäftigt zu werden : Wir halten weiterhin zu ihm.
Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, oder selbst Unterstützung braucht, kann sich vertraulich an uns wenden.
ViSdP : Christophe Bord, 35 rue de la Haute-Vienne, 67630 Lauterbourg, Frankreich
Ein Jahr Solidaritätskreis und
schon wichtige Erfolge!
Bei unseren regelmäßigen Treffen haben wir
uns manchmal die Köpfe heiß geredet und
sind dabei gewachsen, auch haben wir gelernt
zusammen zu stehen, Probleme zu besprechen
und sie zu lösen, Vertrauen zueinander
gefasst und von einander gelernt. Wir haben
Erfahrungen und Kompetenzen mit anderen
Solidaritätskreisen ausgetauscht.
Ein Freizeithöhepunkt war unser Grillfest am
1. Juni mit einem kleinen Kulturprogramm.
Mit verschiedensten Aktivitäten und Aktionen
haben wir die Bevölkerung informiert, unter
anderem mit tausenden Flugblättern vor
Daimler Wörth und anderen Betrieben.
Nächstes Treffen ist voraussichtlich im
November : Termin und Ort wird auf unserer
Homepage noch bekannt gegeben.
Wer ist der grenzüberschreitende
Solidaritätskreis ?
Wir sind Freunde, Verwandte und Kollegen
von beiden Seiten der deutsch-französischen
Grenze. Den Solidaritätskreis haben wir am
09.09.2007 gegründet um Jean in seinem
Kampf um Gerechtigkeit zu unterstützen.
Darüber hinaus unterstützen wir auch weitere
Menschen die von Kündigungen,
Abmahnungen, Maßregelungen und Mobbing
betroffen sind und Solidarität brauchen. Wer
mitmachen möchte kann mehr erfahren
unter :
>> www.solidaritaetskreis.net <<

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